Jetzt im Sommer ist der Wunsch nach schönen Beinen wieder besonders aktuell – in kurzen Röcken und Shorts wollen wir eine gute Figur abgeben. Unser Dossier verrät Ihnen, wie Sie mit der richtigen Pflege, Bewegung und Kleidung müden Beinen Beine machen!
"Das machen nur die Beine von Dolores, daß die Señores nicht schlafen geh’n“ – der Schlager aus den 1950er-Jahren erzählt von der magischen Wirkung schöner Frauenbeine. Und so träumt fast jede Frau von langen, schlanken, makellosen Beinen, die den Herren der Schöpfung den Kopf verdrehen sollen.
Männer durften in der Mode übrigens schon seit dem 14. Jahrhundert Bein zeigen – Frauen erst seit den 1920er-Jahren. Endlich sorgten nun kurze Kleider und Röcke für mehr Beinfreiheit, statt Walzer tanzte man Charleston und Revue-Tänzerinnen, die sogenannten „Girls“, bewegten gar ein Meer von Beinen im Gruppentakt. Frauenbeinen kommt nach wie vor auch in der Werbung eine große Bedeutung zu. Je länger sie sind, desto mehr Sex-Appeal haben sie, denn desto länger dauert es, Strümpfe lasziv an- und auszuziehen.
Mal abgesehen von Schönheit und Verführung – wie wichtig gesunde Beine für uns sind, wie sehr sie für Standfestigkeit und Fitness stehen, zeigen die zahlreichen Redewendungen von „wieder auf die Beine kommen“, „früh auf den Beinen sein“, „etwas auf die Beine stellen“ über „von Kindesbeinen an“, „jemandem auf die Beine helfen“ und „jemandem Beine machen“ bis hin zu „Lügen haben kurze Beine“ und „fest mit beiden Beinen auf der Erde/im Leben stehen“.
In unserem Dossier finden Sie daher Übungen, Tipps zu Haarentfernung, Haut- und Fußpflege sowie Styling und Infos zu Cellulite und Venengesundheit, damit Sie mit gesunden Beinen fest im Leben stehen und dabei auch noch gut aussehen!
Sie wollen am Strand oder Pool mit glatten Beinen glänzen, wissen aber nicht, welche der vielen Enthaarungsmethoden für Sie die richtige ist? Wir haben die wichtigsten Infos, damit Ihrem Sommer kein Haar mehr im Wege steht.
Wer ein bisschen mehr Zeit hat, für den sind Enthaarungscremes genau richtig. Einfach auftragen, je nach Creme drei bis zehn Minuten einwirken lassen und mit einem Spatel die Creme mitsamt den Haaren wieder entfernen. Lassen Sie die Creme nie länger einwirken als angegeben und vergessen Sie nicht, die Haut hinterher gründlich abzuspülen: Bei Enthaarungscremes handelt es sich um chemische Zusammensetzungen, die Hautreizungen hervorrufen können. Mittlerweile gibt es diese Produkte auch in Form von Gel, Lotion oder Roll-on.
Die wohl gebräuchlichste Form des Enthaarens ist die Rasur. Sie geht schnell, tut nicht weh und für den Rasierer ist Platz in jeder Kosmetiktasche. Ganz schön praktisch! Ob elektrisch oder nicht, für Damen gibt es eine große Auswahl. Die elektrischen sollen sanfter zur Haut sein, manche davon sind sogar für die Nassrasur geeignet. Am besten klappt das Rasieren unter der Dusche mit einem speziellen Rasierschaum. Haben Sie nicht? Dann tut es auch etwas Shampoo oder Duschgel. Nachteil: Sie müssen täglich rasieren, damit keine Stoppeln sichtbar sind. Hier noch zwei Tipps: Bei empfindlicher Haut die Achseln vor dem Schlafengehen rasieren – dann brennt morgens das Deo nicht so sehr. Und im Intimbereich immer in Wuchsrichtung rasieren! So können Entzündungen vermieden werden.
Beim Epilieren geht es dem Haar an die Wurzel: Mithilfe rotierender Walzen werden die Haare mit dem elektrischen Epiliergerät ausgerissen – das ist eher etwas für Mutige. Der Vorteil ist aber, dass die Haare mitunter erst nach ein paar Wochen wieder nachwachsen und durch die Behandlung immer dünner und unauffälliger werden. Für Achseln und Intimbereich ist die Methode eher ungeeignet, da sie an diesen Stellen schmerzhafter sein kann. Sie sollten darauf achten, das Gerät sauber zu halten, damit es bakterienfrei bleibt.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Kaltwachsstreifen, die auf die Haut gedrückt und mit einem Ruck abgezogen werden, oder die Warmwachsmethode. Letztere ist weniger schmerzhaft als Kaltwachs oder Epilieren. Das Wachs wird zunächst erhitzt, dann auf die Haut aufgetragen. Durch die Wärme öffnen sich die Poren, so lassen sich die Haare besser entfernen. Am einfachsten geht das beim Experten im Waxing- oder Kosmetik-Studio, außerdem gibt es Warmwachs zur Heimanwendung.
Die Behandlung mit Laser oder Lichtimpulsen (IPL = Intense Pulsed Light) ist eher für Dunkelhaarige geeignet, da hellen Haaren das nötige Pigment Melanin fehlt. Hier werden die Haare bis zur Wurzel hin abgetötet. Es gibt Laser- und IPL-Haarentferner ebenfalls für die Anwendung zu Hause, jedoch sollten Sie dabei achtsam sein: Durch Verbrennungen beziehungsweise unsachgemäße Anwendung können dauerhafte Pigmentschäden oder Narben entstehen. Deshalb am besten zum Experten gehen. Der Vorteil: Die Haare werden dauerhaft entfernt.
Der neue Enthaarungstrend, auch Zuckern genannt, ist eigentlich gar nicht neu: Die Methode soll im Orient schon um 1900 v. Chr. angewendet worden sein, ist im Arabischen als Halawa bekannt und äußerst üblich. Die Haare werden mit einer erwärmten Masse aus Zucker, Zitronensaft und Wasser herausgezupft. Sugaring soll noch sanfter zur Haut sein als Wachsen, da die Zuckerpaste in Wuchsrichtung abgezogen wird und nicht an der Haut klebt. Mittlerweile gibt es in jeder größeren Stadt Studios, die die Behandlung anbieten.
Für welche Methode Sie sich entscheiden, hängt ganz von Ihrem Haar- und Hauttyp und Ihren Wünschen ab. Sie müssen es ja nicht übertreiben: Schließlich haben Haare eine natürliche Schutzfunktion – sie halten Bakterien, Viren und Pilze ab, regulieren die Körpertemperatur und schützen vor Wundreiben.
Hier noch ein paar Tipps im Überblick
Vor dem ersten Wachsen oder „Sugarn“ sollten die Haare mindestens fünf Millimeter lang sein. - Nach der Haarentfernung die Haut mit einer beruhigenden, feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion versorgen. Direkt nach der Haarentfernung grundsätzlich Sonneneinstrahlung, Sauna und Schwimmbad meiden, damit sich die Haut beruhigen kann. Ein paar Tage nach der Haarentfernung mit regelmäßigen Peelings beginnen, damit keine Haare einwachsen.
Wussten Sie schon? Die Fadentechnik ist eine orientalische Haarentfernungsmethode, die mittlerweile ihren Weg in deutsche Kosmetikstudios gefunden hat. Nicht nur für präzise geformte Augenbrauen, sondern auch großflächig für Gesichtshärchen an Oberlippe, Kinn, Wangen, Nase, Hals und Ohren geeignet. Kleinste Härchen werden von dem dünnen Faden erfasst, mit dem das Haar inklusive Wurzel ausgerissen wird. Hygienisch, sicher und lang anhaltend.
Damit Ihre Beine in Shorts und Rock eine gute Figur machen, ist gar kein großer Aufwand nötig. Ein sanftes Peeling entfernt feine Hautschüppchen und bereitet die Haut auf eine eventuell anschließende Haarentfernung vor. Damit die Haut an den Beinen schön glatt bleibt, sollten Sie regelmäßig eine Feuchtigkeitspflege auftragen, tagsüber ist zusätzlich Sonnencreme Pflicht. Wechselduschen mit heißem und kaltem Wasser sowie Massagen können Blutgefäße und Gewebe straffen. Und falls es Ihnen zu lange dauert mit der Sommerbräune, greifen Sie gerne hin und wieder zu einem milden Selbstbräuner.
Schöne Sommerfüße sind in Sandalen ein Muss. Mit unserer Pflegeroutine bringen Sie Ihre Füße ruckzuck auf Vordermann!
Hornhaut ade
Besonders schonend lässt sich Hornhaut nach einem Fußbad entfernen. Mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile einfach die rauen Stellen abrubbeln. Tipp: Nach jedem Duschen die Füße ordentlich mit dem Handtuch trocken reiben, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen.
Auf Samtpfoten unterwegs
Zarte Füße brauchen eine Extraportion Feuchtigkeit. Spezielle Fußcremes und Masken pflegen streichelweich. Die Nagelhaut nicht vergessen: statt schneiden lieber mit einem speziellen Nagelhautstift behandeln.
Schöne Nägel
Fußnägel sollten immer gerade geschnitten werden, nutzen Sie am besten eine abgerundete Schere oder einen Nageltrimmer. Feilen nicht vergessen! Danach die Nageloberfläche polieren und mit einem bunten Lack lackieren. Gegen unschöne Verfärbungen unbedingt Unterlack benutzen.
Unerwünscht, aber weit verbreitet: Cellulite. Fast jede Frau hat sie – mehr oder weniger stark ausgeprägt. Die Pölsterchen, zu denen Frauen neigen, und ein dehnbares Bindegewebe begünstigen ihr Auftreten.
Doch Frau kann einiges tun, um die Cellulite zumindest einzudämmen. Viel Sport steht ganz oben auf der Liste der Maßnahmen. Die einfache Rechnung: weniger Fett und mehr Muskeln bedeuten straffere Haut und weniger Dellen.
Geeignete Sportarten sind gezieltes Krafttraining, Radfahren, Joggen, Wandern oder Schwimmen. Auch eine gesunde Ernährung mit viel Wasser, Obst und Gemüse kann positiv wirken. Tägliche Wechselduschen bringen die Blut- und Lymphzirkulation der Beine auf Trab.
Und zum Schluss noch ein kleiner Trost: Für die Augen verliebter Männer ist Cellulite unsichtbar – versprochen!
Oberteile
Durch lange Tops werden die Beine optisch verkürzt, also lieber in den Rock oder die Hose stecken. Kurze Strickwesten und Jacken können die Beine ebenfalls strecken.
Röcke und Kleider
Sie kaschieren den Beinansatz, schaffen also die Illusion, dass die Beine weiter oben anfangen. A-Linien- und Bleistift-Röcke sind besonders vorteilhaft. High-Waist-Hosen und hohe Taillenröcke haben den größten Verlängerungseffekt. Bei Röcken Längen vermeiden, die an der Wade enden, denn sie sind die dickste Stelle am Bein.
Schuhe
Schuhe in Nude verschmelzen mit dem Hautton, das verlängert bei kurzen Röcken oder Hosen die (nackten) Beine. Für einen ähnlichen Effekt bei langen Hosen oder Strumpfhosen die Schuhe in der Farbe der (Strumpf-)Hose wählen. No-Go: Schuhe, die in Knöchelhöhe enden, oder Riemchen um den Knöchel, das verkürzt die Beine.
Mit diesen einfachen Übungen halten Sie Ihre Venen fit, wirken Stauungen entgegen und kräftigen die Muskulatur der Beine. Denn: Eine kräftige Muskulatur unterstützt die Venen dabei, das Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Sind Venen und Bindegewebe zu schwach, kann das zu Venenleiden, wie Krampfadern, führen. Daher wichtig – täglich üben!
1. Zehenstand
„Die“ Basisübung gegen Krampfadern: Beim Einatmen die Arme über die Seite heben und nach oben strecken, dabei auf die Zehen kommen. Langsam ausatmen, die Arme wieder nach unten führen und den ganzen Fuß auf dem Boden abstellen. Zweimal je eine Minute wiederholen.
2. Fahrradfahren in der Luft
In Rückenlage die Beine nacheinander heben und in der Luft Fahrrad fahren. Beine wieder abstellen, Pause. Zweimal je 30 Sekunden wiederholen.
3. Fußkreisen
Im Liegen die Beine senkrecht nach oben strecken, die Fußsohlen zeigen zur Decke. Dann die Zehen abwechselnd zum Körper heranziehen und ausstrecken. Mindestens 20 Mal wiederholen. Anschließend die Füße nach innen und außen kreisen. Wenn möglich, eine Minute durchhalten.
Beine, die sich anfühlen wie Blei und unangenehm kribbeln – im Sommer passiert das uns allen mal. Vor allem bei hohen Temperaturen verliert der Körper viel Flüssigkeit, das Blut wird zähflüssiger und fließt langsamer. Dadurch kann es zu einem Blutstau in den Beinen kommen, schwere Beine sind die Folge. Achten Sie also immer darauf, genügend zu trinken. Auch die Beine kurz hochzulegen hilft. Bei Reisen mit Auto, Bahn oder Flugzeug sollten Sie sich öfter die Beine vertreten, die Beine beim Sitzen nicht übereinanderschlagen und immer mal wieder die Zehen anziehen.
Es gibt verschiedene Verfahren zum Erkennen von Venenerkrankungen. Falls Sie Besenreiser oder Krampfadern an Ihren Beinen sichten oder sehr oft schwere Beine haben, können Sie die Venen in einer phlebologischen Praxis untersuchen lassen. Meist macht sich der Arzt mittels Ultraschall (Doppler- oder Duplex-Sonografie) ein erstes Bild. Hierbei kann man die venöse Blutströmung, ihre Richtung und Geschwindigkeit feststellen. Bei der farbigen Duplex-Sonografie sind auch die Gewebestrukturen sowie Arterien und Venen erkennbar.
Wechselduschen, kalte Güsse und Anwendungen nach Kneipp - viel trinken - viel Bewegung: Radfahren, Schwimmen, Wandern, Nordic Walking - ab und zu die Beine hochlegen - Beine nicht übereinanderschlagen, das verhindert den Blutfluss - flache und bequeme Schuhe tragen
Weitere Infos gibt es hier: Deutsche Venen-Liga e.V., Deutsche Gesellschaft Venen
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